Kategorie: Kulturanalyse

Untersuchung der Werte, Normen und Verhaltensweisen innerhalb einer Organisation.

  • Die „Normen der Industrialisierung“ als Schlüsselstämme: Ein Plädoyer für Flexibilität und Menschlichkeit

    Die „Normen der Industrialisierung“ als Schlüsselstämme: Ein Plädoyer für Flexibilität und Menschlichkeit

    Normen, Regeln, Standards – sie prägen unseren Alltag, unsere Arbeit, unsere Gesellschaft. Doch was passiert, wenn diese Normen zu starr, zu eng, zu unflexibel werden? Wenn sie die Entwicklung behindern, statt sie zu fördern? Wenn sie zu Schlüsselstämmen werden, die uns in alten Mustern gefangen halten und uns daran hindern, die eigentlichen Probleme zu lösen?

    Das Dilemma der „Normen der Industrialisierung“

    Im traditionellen Handwerk waren die „Normen“ flexibler und an die individuellen Bedürfnisse der Kunden angepasst. Doch mit der Industrialisierung wurden diese Normen durch starre, technische Normen ersetzt, die die Flexibilität und die Innovation einschränken. Die starren Normen der Industrialisierung haben zu einer Entfremdung zwischen Mensch und Arbeit geführt. Der Mensch musste sich an die Maschine anpassen, anstatt umgekehrt. Diese Entwicklung hat zu sozialen und psychischen Problemen geführt, die wir heute noch spüren.

    Ein dreiteiliges Bild, das die Entwicklung von starren Industrienormen hin zu Flexibilität und Menschlichkeit darstellt: Links: Eine dunkle Fabrikszene mit starren Zahnrädern und menschlichen Figuren, die durch die Mechanik eingeschränkt wirken. Es symbolisiert die Starrheit und die erdrückende Wirkung von Industrienormen. Mitte: Eine lebendige Transformation, bei der die Zahnräder auseinanderbrechen und von flexiblen, grünen Ranken und blühenden Blumen überwuchert werden. Dies steht für den Übergang zu Anpassungsfähigkeit und Wachstum. Rechts: Eine helle Szene unter freiem Himmel, in der diverse Menschen gemeinsam an Projekten arbeiten, umgeben von fließenden Formen, die Partizipation, Einheit und Innovation symbolisieren. Das Farbschema entwickelt sich von kühlen, grauen Tönen hin zu warmen, lebendigen Farben.

    Flexibilität und Menschlichkeit als Antithesen

    Wir brauchen einen neuen Umgang mit Normen, der Flexibilität, Partizipation und Reflexion in den Mittelpunkt stellt! Nur so können wir sicherstellen, dass Normen uns unterstützen und nicht behindern.

    Wie können wir die „starren Normen“ aufbrechen? Indem wir sie hinterfragen und anpassen! Sind sie noch zeitgemäß? Entsprechen sie noch den Werten und Zielen der Gesellschaft? Wer profitiert von ihnen, und wer wird benachteiligt?

    Was können wir tun?

    Es ist wichtig, dass wir uns aktiv an der Gestaltung von Normen beteiligen und uns für faire und transparente Normungsprozesse einsetzen. Nur so können wir eine Gesellschaft schaffen, die die Vielfalt und die Freiheit der Menschen fördert.

    • Hinterfragen: Sind die Normen noch zeitgemäß?
    • Anpassen: Entsprechen sie den aktuellen Bedürfnissen?
    • Beteiligen: Gestalten wir die Normen gemeinsam!
    • Transparenz: Schaffen wir faire und offene Prozesse!

    Nur so können wir die „Schlüsselstämme“ der Industrialisierung lösen und eine humanere und nachhaltigere Zukunft gestalten.

    Die Bedeutung von Pogo-Fähigkeit

    In Zeiten des rasanten Wandels ist es wichtiger denn je, flexibel und anpassungsfähig zu sein. Gitta Peyns Konzept der „Pogo-Fähigkeit“ bietet dafür wertvolle Impulse. Pogo-Fähigkeit bedeutet, sich aktiv an Diskussionen zu beteiligen, Kritik einzustecken und gemeinsam neue Erkenntnisse zu gewinnen. Es ist ein „geistiger Moshpit“, der uns herausfordert, unsere Komfortzone zu verlassen und neue Perspektiven einzunehmen.

    Fazit: Gemeinsam die Zukunft gestalten

    Die „Normen der Industrialisierung“ sind ein Schlüsselstamm, der uns daran hindert, die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu meistern. Wir brauchen einen neuen Umgang mit Normen, der Flexibilität, Partizipation und Menschlichkeit in den Mittelpunkt stellt.

    Lasst uns gemeinsam die „Pogo-Fähigkeit“ trainieren und die Zukunft aktiv gestalten!

  • Zukunft Personal Europe 2024 – Meine Eindrücke und Gedanken

    Zukunft Personal Europe 2024 – Meine Eindrücke und Gedanken

    Ein Tag voller Impulse auf der Messe mit dem „schwierigen Ruf“.

    Gestern auf der Zukunft Personal Europe war der Input enorm und die Inspiration vielfältig. Vom Moment an, als ich die Messe betrat und von allen Seiten angesprochen wurde, bis hin zu tiefgreifenden Gesprächen mit inspirierenden Persönlichkeiten – es war ein Tag voller Eindrücke, die ich gerne teilen möchte.

    Raphael Gielgen – Interdisziplinäres Lernen und Transparenz
    Raphael Gielgens Vortrag war für mich ein absolutes Highlight. Er sprach darüber, wie interdisziplinäres Lernen und die Bereitschaft, „die Hosen herunterzulassen“, den Weg für echte Weiterentwicklung ebnen. Was mir besonders im Gedächtnis geblieben ist, ist seine Fähigkeit, mit seiner Arbeit bei Vitra nicht nur Möbel zu verkaufen, sondern auch einen ganzheitlichen Ansatz für New Work und Kulturwandel zu verkörpern. Genau diese Mischung aus Transparenz und Innovation inspiriert mich dazu, auch bei Stommel Haus ähnliche Wege zu gehen.

    Der Talk, den ich auf der ZPE gesehen habe, etwas anders und woanders …

    Berliner Team GbR – Value Party App und Kulturmessung
    Am Stand der Berliner Team GbR ging es darum, wie man Unternehmenskultur messbar machen kann. Mit ihrer Value Party App ermöglichen sie es, Mitarbeitende direkt einzubinden und systematisch zu erfassen, wie sie sich selbst in der Organisation sehen. Dieses Tool hat das Potenzial, versteckte Stärken sichtbar zu machen und bietet eine völlig neue Perspektive auf das Thema Organisationsentwicklung.

    Dr. Andreas Bersch von ReTeach – E-Learning mit Mehrwert
    Im Vortrag von Dr. Andreas Bersch, Geschäftsführer von ReTeach, ging es darum, wie man Lernen effizienter und experimenteller gestalten kann. Besonders beeindruckt hat mich der Ansatz, dass nicht alles perfekt sein muss, um wirkungsvoll zu sein. Seine Botschaft „Hollywood wollen alle, aber manchmal reicht auch Lindenstraße“ hat verdeutlicht, dass man mit pragmatischen Ansätzen oft schneller ans Ziel kommt.

    Elli von Flix und Martin Gaedt – FuckUp Nights und Lernkultur
    Nach der Mittagspause wurde es mit den FuckUp Nights besonders spannend. Elisabeth Wierczoch von Flix hat auf inspirierende Weise darüber gesprochen, wie wichtig es ist, offen mit Fehlern umzugehen und eine Kultur des Scheiterns zu etablieren. Martin Gaedt setzte noch einen darauf und zeigte, wie durch das Streichen überflüssiger Prozesse und Strukturen Raum für Neues entsteht. Ein Buch über seine Delete-Strategie habe ich sogar gewonnen! Die zentrale Botschaft: Nur wenn wir Altes loslassen, schaffen wir Platz für neue Ideen.

    Gabriel Rath – Kultur und Subkulturen in der Organisationsentwicklung
    Am Ende des Tages hatte ich das Glück, Gabriel Rath persönlich zu treffen. Wir tauschten uns über die Parallelen zwischen Hip-Hop-Kultur und Organisationsentwicklung aus und erkannten, dass Subkulturen oft Impulse liefern, die auch im Business-Kontext wertvoll sein können. Es war ein inspirierender Austausch, der mir nochmal gezeigt hat, wie vielfältig der Blick auf Organisationskultur sein kann.

    Natürlich hat Gabriel auch schon mit Raphael gesprochen!

    Es war ein echt spannender Tag! Auch, weil er viele interessante Impulse für unsere Organisation bei Stommel Haus gegeben hat. Vielen Dank für den Austausch!

  • Die Parallelen zwischen einer Rap-Cypher und einem Morgentreffen

    Die Parallelen zwischen einer Rap-Cypher und einem Morgentreffen

    In vielen Organisationen gibt es eine tägliche Routine: das Morgentreffen. Diese Zusammenkunft dient dazu, den Tag zu planen, Informationen auszutauschen und die Energie für den bevorstehenden Arbeitstag zu bündeln. Doch was hat das mit einer Rap-Cypher zu tun? Auf den ersten Blick vielleicht wenig, doch bei genauerem Hinsehen gibt es spannende Parallelen zwischen diesen beiden Formen der kollaborativen Kommunikation.

    Was ist ein Morgentreffen?

    Ein Morgentreffen ist eine regelmäßige Zusammenkunft, meist am Beginn des Arbeitstages, bei der sich das Team kurz austauscht. Es geht darum, den Überblick über aktuelle Projekte zu behalten, Herausforderungen anzusprechen und gemeinsam Lösungen zu finden. Oft steht dabei die Frage im Vordergrund, was am Tag zuvor erreicht wurde, welche Aufgaben für den aktuellen Tag anstehen und ob es Hindernisse gibt, die gemeinsam überwunden werden müssen. Diese Treffen sind in vielen Organisationen etabliert und helfen, das Team auf eine gemeinsame Linie zu bringen.

    Was ist eine Rap-Cypher?

    Eine Rap-Cypher ist ein Zusammentreffen von Rappern, bei dem sie sich gegenseitig ihre Skills zeigen und sich inspirieren lassen. Die Teilnehmer stehen im Kreis – der „Cypher“ – und rappen abwechselnd ihre Verse, oft spontan und improvisiert. Es geht darum, kreativ zu sein, sich gegenseitig herauszufordern und die Gruppe mit neuen Ideen und Ansätzen zu bereichern. In einer Cypher entsteht eine besondere Energie, die alle Teilnehmer antreibt, ihr Bestes zu geben und sich weiterzuentwickeln.

    Sehr schönes Beispiel für eine Cypher.

    Die Parallelen zwischen Rap-Cypher und Morgentreffen

    1. Gemeinsamer Austausch auf Augenhöhe: Sowohl in einer Rap-Cypher als auch in einem Morgentreffen treffen sich die Teilnehmer auf Augenhöhe. Jeder hat die Möglichkeit, seine Ideen und Gedanken einzubringen. In einer Rap-Cypher durch das Rappen und in einem Morgentreffen durch den Austausch über den aktuellen Stand der Arbeit. Beide Formate leben von der aktiven Beteiligung aller Anwesenden.
    2. Kreativität und Spontanität: In einer Rap-Cypher geht es oft um spontane Kreativität. Die Rapper improvisieren, lassen sich von den Beiträgen der anderen inspirieren und reagieren direkt aufeinander. Auch in einem Morgentreffen kann es zu spontanen Ideen und Lösungen kommen. Manchmal sind es gerade die ungeplanten Einwürfe, die den Unterschied machen und zu innovativen Ansätzen führen.
    3. Gemeinsames Ziel und Energie: Sowohl die Rap-Cypher als auch das Morgentreffen haben das Ziel, die Energie der Gruppe zu bündeln und auf ein gemeinsames Ziel hinzulenken. In der Cypher motivieren sich die Rapper gegenseitig, immer besser zu werden und die Grenzen ihrer Kreativität auszuloten. In einem Morgentreffen geht es darum, das Team auf den gleichen Stand zu bringen und den Tag mit einer klaren Richtung zu starten.
    4. Ermutigung und Unterstützung: In einer Rap-Cypher ermutigen sich die Teilnehmer gegenseitig. Auch wenn es darum geht, sich zu messen und seine Fähigkeiten zu zeigen, ist die Cypher ein Ort des Respekts und der Unterstützung. Ähnlich ist es in einem Morgentreffen: Hier können Herausforderungen offen angesprochen werden, ohne Angst vor Kritik. Das Team arbeitet zusammen, um Probleme zu lösen und sich gegenseitig zu unterstützen.
    5. Feedback und Weiterentwicklung: Nach einem Rap in der Cypher gibt es oft direktes Feedback, sei es durch Reaktionen der Gruppe oder durch die Art, wie die anderen Teilnehmer auf den Beitrag eingehen. Diese Art des unmittelbaren Feedbacks fördert die Weiterentwicklung und das Lernen. Auch im Morgentreffen wird durch den Austausch und die Reflexion über die Arbeit des Vortages Feedback gegeben, das dazu dient, sich ständig zu verbessern und weiterzuentwickeln.
    Kollaboration zwischen Hip-Hop und Crossover Künstlern.

    Fazit: Inspiration aus zwei Welten

    Die Parallelen zwischen einer Rap-Cypher und einem Morgentreffen zeigen, wie unterschiedliche Welten voneinander lernen können. Beide Formate leben von der Dynamik der Gruppe, der Offenheit für Ideen und der Bereitschaft, gemeinsam Lösungen zu finden. Ob im Büro oder in der Cypher – es geht darum, sich gegenseitig zu inspirieren, zu motivieren und gemeinsam besser zu werden.

    Indem wir diese Parallelen erkennen, können wir das Beste aus beiden Welten in unsere tägliche Arbeit einfließen lassen. So wie eine gute Cypher von der Kreativität und dem Respekt der Teilnehmer lebt, so kann auch ein Morgentreffen von einem offenen, kreativen Austausch profitieren, der das Team stärkt und auf gemeinsame Ziele fokussiert.

  • Ein subtiler Weg zur Veränderung

    Ein subtiler Weg zur Veränderung

    Veränderungen in Unternehmen und Teams sind oft mit Herausforderungen verbunden. Ideen stoßen auf Widerstand, Mitarbeiter sind skeptisch, und die Gefahr besteht, dass gut gemeinte Vorschläge ins Leere laufen. In solchen Fällen braucht es eine durchdachte und subtile Herangehensweise. Eine Methode, die sich in solchen Situationen bewährt hat, ist der Einsatz von „trojanischen Pferden“ – eine Metapher für das gezielte Einbringen von Ideen, die langsam, aber nachhaltig wirken.

    Was sind „trojanische Pferde“ in der Organisationsentwicklung?

    Der Begriff „trojanisches Pferd“ ist inspiriert von der Geschichte des antiken Troja, wo ein scheinbar harmloses Geschenk zum entscheidenden Durchbruch führte. Übertragen auf die Organisationsentwicklung, beschreibt es eine Strategie, bei der Veränderungen oder Ideen so eingebracht werden, dass sie zunächst unauffällig sind, aber langfristig eine tiefgreifende Wirkung entfalten. Das Ziel ist es, Impulse zu setzen, die von den Mitarbeitern selbst aufgegriffen und weiterentwickelt werden, ohne dass sie das Gefühl haben, dass etwas von außen aufgedrängt wird.

    Die Rolle des stillen Mentors

    Ein zentraler Aspekt dieser Methode ist die Rolle des „stillen Mentors“. Diese Person bringt die Idee ein, beobachtet das Team aus der Distanz und unterstützt es subtil, wenn es nötig ist. Dabei ist es entscheidend, dass das Team nicht sofort erkennt, dass die Idee von außen kam. Auf diese Weise bleibt die Veränderung „eigenständig“, und die Teammitglieder entwickeln ein stärkeres Gefühl der Verantwortung und des Engagements.

    Vorbereitung ist alles

    Bevor eine Idee als trojanisches Pferd eingeschleust wird, ist eine sorgfältige Vorbereitung unerlässlich. Der stille Mentor analysiert das Team, die bestehenden Dynamiken und die spezifischen Probleme, die gelöst werden sollen. Diese Analyse ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Idee am richtigen Punkt platziert wird und das gewünschte Potenzial hat.

    Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Platzierung der Idee. Es reicht nicht aus, sie einfach in den Raum zu werfen. Die Idee muss dort eingebracht werden, wo sie am meisten Resonanz finden kann. Das erfordert ein tiefes Verständnis für die Teammitglieder und ihre individuellen Motivationen.

    Geduld und Timing

    Eine der größten Herausforderungen bei dieser Methode ist das richtige Timing. Es braucht Geduld, um den richtigen Moment abzuwarten, in dem das Team bereit ist, die Idee aufzugreifen. Gleichzeitig ist es wichtig, wachsam zu bleiben und genau zu beobachten, wann Unterstützung nötig ist. Wenn die Idee in die falsche Richtung zu laufen droht, muss der stille Mentor entscheiden, ob wir eingreifen oder die Entwicklung laufen lassen sollte. Diese Entscheidung erfordert Fingerspitzengefühl und Erfahrung.

    Menschenkenntnis und Empathie als Schlüssel zum Erfolg

    Der Erfolg dieser Methode steht und fällt mit der Menschenkenntnis und Empathie des stillen Mentors. Es ist unerlässlich, die Bedürfnisse, Ängste und Motivationen der Teammitglieder zu verstehen, um die richtige Idee am richtigen Ort und zur richtigen Zeit einzubringen. Diese Fähigkeiten entwickeln sich durch Praxis und Erfahrung. Je mehr Situationen der stille Mentor erlebt, desto feiner werden seine Antennen für die richtigen Momente und die geeigneten Impulse.

    Fazit: Nachhaltige Veränderungen durch subtile Impulse

    Der Einsatz von „trojanischen Pferden“ in der Organisationsentwicklung ist eine subtile, aber wirksame Methode, um Veränderungen in Teams anzustoßen. Sie ermöglicht es, Ideen und Impulse auf eine Weise einzubringen, die nicht von vornherein auf Widerstand stößt. Durch geduldige Beobachtung, gezielte Platzierung und das Feingefühl für den richtigen Moment können nachhaltige Veränderungen erreicht werden, ohne dass die Teammitglieder das Gefühl haben, fremdgesteuert zu werden. Es ist eine Kunst, die Übung und Erfahrung erfordert, aber auf lange Sicht zu einer tieferen, authentischeren Entwicklung des Teams führt.