Kategorie: Kommunikation

Effektiver Austausch von Informationen, Ideen und Feedback.

  • Ein neuer Weg des Lernens: Wie ich mit Google NotebookLM komplexe Themen für meine Podcasts aufbereite

    In der heutigen Wissensgesellschaft stehen wir oft vor der Herausforderung, komplexe und tiefgehende Informationen zugänglich zu machen. Für meine Podcast-Formate „DeepDive Show for Workflow“ und „lernen, pogen, Pausenbrot“ habe ich einen Workflow entwickelt, der genau das zum Ziel hat: Hochkomplexe Wissenskonzentrate so aufzubereiten, dass sie für eine breite Hörerschaft verständlich und nachvollziehbar werden. Kernstück dieses Prozesses sind Google NotebookLM und die daraus generierten KI-Audiozusammenfassungen.

    Transparenz statt Täuschung: Der bewusste Einsatz von KI

    Mir ist es wichtig, von Anfang an klarzustellen: Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in meinem Workflow ist keine Täuschung oder der Versuch, menschliche Arbeit unsichtbar zu machen. Ganz im Gegenteil: Es ist eine gezielte Maßnahme, um die Neutralität und eine hohe Anschlussfähigkeit der Inhalte zu gewährleisten. Die KI, insbesondere die Audio-Zusammenfassungsfunktion von Google NotebookLM, dient als Werkzeug, um umfangreiche Recherchen und diverse Quellen zu einem kohärenten Ganzen zu synthetisieren.

    Der Workflow im Detail: Von der Idee zur fertigen Episode

    Mein Prozess zur Erstellung einer DeepDive-Podcast-Episode folgt einer strukturierten Vorgehensweise:

    • Ideenfindung & Erste Gedanken: Alles beginnt mit einer Idee und dem Nachdenken über vernetzte Themen. Oft geht es darum, gedankliche Brücken zu bauen, wo vorher vielleicht keine waren. Diese ersten Überlegungen und Mutmaßungen nehme ich als Audio auf.
    • Transkription & PDF-Erstellung: Das Audio wird transkribiert (z.B. mit Microsoft 365 Word) und als PDF gespeichert. Dieses Dokument enthält meine ursprünglichen Annahmen, die klar als solche markiert sind.
    • Prompt-Generierung & Deep Research: Mit einem speziellen Start-Prompt generiere ich einen optimierten Prompt für eine KI (wie Gemini Advanced), um eine detaillierte Tiefenrecherche durchzuführen. Mein Gedanken-Transkript fließt hier mit ein, und die KI wird gebeten, meine Annahmen zu überprüfen.
    • Erstellung des Master-Dokuments: Die KI führt die Recherche durch und erstellt ein umfangreiches Master-Dokument, das meine Thesen fundiert und detailliert zusammenfasst.
    • Vorbereitung in Google NotebookLM: Das Master-Dokument lade ich als zentrale Quelle in ein Google NotebookLM Projekt hoch.
    • Sammeln weiterer Quellen: Ich ergänze das NotebookLM-Projekt um vielfältige Quellen wie Video-Interviews, Vorträge, Studien und Expertenmeinungen. Auch mein ursprüngliches Gedanken-Transkript füge ich wieder hinzu.
    • Gezielte Quellensuche & Verifizierung: Ich nutze NotebookLM, um gezielt nach weiteren relevanten Quellen (Personen, Studien, Papers) zu suchen und ungeeignete Quellen auszusortieren. Ziel sind ca. 150-250 Quellen. Über die Chat-Funktion stelle ich Fragen, hinterfrage Thesen und prüfe durch Antithesen, wobei die Antworten als Notizen und weitere Quellen hinzugefügt werden.
    • Zeitliche Einordnung: Ich lasse von NotebookLM eine Zeitdokumentation erstellen, um die Informationen chronologisch zu strukturieren.
    • Erstellung der Audio-Zusammenfassung: Wenn das Notebook „reif“ ist, generiere ich die Audio-Zusammenfassung in NotebookLM, wobei das Master-Dokument als Fokus dient. Die KI greift dabei auf alle gesammelten Informationen zurück und erstellt eine meist sehr reichhaltige und treffende Zusammenfassung. Auf das Endergebnis habe ich ab diesem Punkt, außer durch die sorgfältige Vorbereitung, keinen direkten Einfluss mehr.
    • Post-Produktion & Archivierung: Abschließend erstelle ich Titel und Shownotes und archiviere den gesamten Prozess inklusive aller Quellen für eventuelle Nachfragen.

    Warum dieser Ansatz? Ein neuer Weg des Lernens

    Dieser Workflow zielt nicht darauf ab, einen „Schönheitswettbewerb“ zu gewinnen oder einen Pulitzerpreis anzustreben. Es geht vielmehr darum, einen neuen Weg des Lernens zu finden und zu ermöglichen. Die durch KI erzeugten Audiozusammenfassungen zeichnen sich oft durch eine hohe Neutralität aus. Sie formulieren komplexe, tiefgehende Wissenskonzentrate so, dass sie für eine breite Anzahl von Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Vorkenntnissen zugänglich werden.


    Die Technologie dient hier als Brücke – sie hilft, die Essenz aus einer Vielzahl von Quellen zu ziehen und sie in einer verständlichen Form aufzubereiten. Es geht darum, Wissen zu demokratisieren und Lernprozesse zu fördern, die über oberflächliche Unterhaltung hinausgehen. Die Stärke liegt in der Fähigkeit, weitreichende Zusammenhänge darzustellen und komplexe Materie greifbar zu machen.
    Interesse geweckt?


    Dieser Workflow ist ein Beispiel dafür, wie Technologie – bewusst und transparent eingesetzt – neue Möglichkeiten für Wissensvermittlung und Lernen eröffnen kann. Es ist ein pragmatischer Ansatz, der darauf abzielt, Inhalte effektiv aufzubereiten und zugänglich zu machen.


    Wenn Sie Interesse daran haben, diesen Workflow für sich selbst, Ihre Organisation oder Ihre Öffentlichkeitsarbeit zu nutzen und mehr darüber erfahren möchten, wie Sie komplexe Inhalte für Ihr Publikum aufbereiten können, kontaktieren Sie mich gerne.

    Lassen Sie uns gemeinsam neue Wege des Lernens erkunden!

  • WordPress vs. Typo3: Ein Workflow-Vergleich für Redakteure

    WordPress vs. Typo3: Ein Workflow-Vergleich für Redakteure

    Im heutigen digitalen Zeitalter ist die Wahl des richtigen Content-Management-Systems (CMS) für den Erfolg eines Blogs oder einer Website entscheidend. Zwei der beliebtesten CMS-Optionen sind WordPress und Typo3. Beide bieten eine breite Palette von Funktionen und Möglichkeiten, unterscheiden sich aber in ihrem Workflow und ihrer Benutzerfreundlichkeit. In diesem Blogbeitrag werden wir WordPress und Typo3 aus der Perspektive eines Redakteurs vergleichen und analysieren, wie sich die beiden Systeme in Bezug auf die Geschwindigkeit und Effizienz bestimmter Arbeitsschritte unterscheiden.

    WordPress: Benutzerfreundlich und schnell

    WordPress ist bekannt für seine Benutzerfreundlichkeit und seinen intuitiven Workflow. Redakteure können schnell und einfach neue Inhalte erstellen, bearbeiten und veröffentlichen, ohne über tiefgreifende technische Kenntnisse verfügen zu müssen. Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich und leicht verständlich, und die meisten Funktionen sind selbsterklärend.

    Beispiele für schnelle Arbeitsschritte in WordPress:

    • Erstellen eines neuen Blogbeitrags: In WordPress können Sie mit wenigen Klicks einen neuen Blogbeitrag erstellen. Die Eingabemaske ist einfach und übersichtlich, und Sie können sofort mit dem Schreiben beginnen.
    • Bearbeiten von Inhalten: Die Bearbeitung von Inhalten in WordPress ist ebenfalls unkompliziert. Sie können Text, Bilder und Videos einfach hinzufügen, bearbeiten und formatieren.
    • Veröffentlichen von Inhalten: Sobald Sie mit Ihrem Blogbeitrag zufrieden sind, können Sie ihn mit einem Klick veröffentlichen. WordPress kümmert sich um die Formatierung und die Darstellung des Inhalts auf Ihrer Website.

    Typo3: Flexibel und leistungsstark

    Typo3 ist ein leistungsstarkes CMS, das sich durch seine Flexibilität und Skalierbarkeit auszeichnet. Es eignet sich besonders für komplexe Websites und Webanwendungen, die ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit erfordern. Redakteure können mit Typo3 komplexe Inhalte erstellen und verwalten, die über die Möglichkeiten von WordPress hinausgehen.

    Beispiele für komplexe Arbeitsschritte in Typo3:

    • Erstellen von Landingpages: Mit Typo3 können Sie komplexe Landingpages mit verschiedenen Inhaltsblöcken und interaktiven Elementen erstellen. Dies erfordert jedoch ein tieferes Verständnis des Systems und der zugrunde liegenden Technologien.
    • Verwaltung von mehrsprachigen Inhalten: Typo3 bietet eine leistungsstarke Funktion zur Verwaltung von mehrsprachigen Inhalten. Redakteure können Übersetzungen erstellen und verwalten und die Darstellung der Inhalte auf verschiedenen Sprachversionen der Website steuern.
    • Integration von externen Systemen: Typo3 kann mit verschiedenen externen Systemen wie CRM- oder ERP-Systemen integriert werden. Dies ermöglicht es Redakteuren, Inhalte aus verschiedenen Quellen zu beziehen und auf der Website zu veröffentlichen.
    WordPress vs. Typo3

    Workflow-Vergleich: WordPress vs. Typo3

    In Bezug auf den Workflow unterscheiden sich WordPress und Typo3 in mehreren Punkten. WordPress ist in der Regel benutzerfreundlicher und intuitiver, während Typo3 mehr Flexibilität und Anpassungsmöglichkeiten bietet. Die Wahl des richtigen Systems hängt von den spezifischen Anforderungen des Projekts und den Fähigkeiten des Redakteurs ab.

    Beispiele für Workflow-Unterschiede:

    • Einarbeitung: Die Einarbeitung in WordPress ist in der Regel schneller und einfacher als die Einarbeitung in Typo3. Redakteure können mit WordPress sofort mit dem Erstellen und Veröffentlichen von Inhalten beginnen, während Typo3 ein tieferes Verständnis des Systems erfordert.
    • Flexibilität: Typo3 bietet mehr Flexibilität und Anpassungsmöglichkeiten als WordPress. Redakteure können mit Typo3 komplexe Layouts und Designs erstellen und die Funktionalität der Website durch verschiedene Erweiterungen erweitern.
    • Wartung: Die Wartung von WordPress ist in der Regel einfacher als die Wartung von Typo3. WordPress-Websites können mit wenigen Klicks aktualisiert werden, während Typo3-Websites ein höheres Maß an technischem Know-how erfordern.

    Fazit: Das richtige CMS für den Redakteur

    Die Wahl des richtigen CMS für den Redakteur hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. den Anforderungen des Projekts, den technischen Fähigkeiten des Redakteurs und den verfügbaren Ressourcen. WordPress ist eine gute Wahl für Redakteure, die ein benutzerfreundliches und intuitives System suchen, mit dem sie schnell und einfach Inhalte erstellen und veröffentlichen können. Typo3 ist eine gute Wahl für Redakteure, die ein flexibles und leistungsstarkes System benötigen, das sich an komplexe Anforderungen anpassen lässt.

    Zusätzliche Punkte:

    • Kosten: WordPress ist in der Regel günstiger als Typo3. Es gibt viele kostenlose Themes und Plugins, mit denen Sie die Funktionalität Ihrer Website erweitern können. Typo3-Lizenzen sind in der Regel teurer, und die Entwicklung von individuellen Erweiterungen kann ebenfalls kostspielig sein.
    • Community: WordPress hat eine größere und aktivere Community als Typo3. Es gibt viele Foren, Blogs und Online-Ressourcen, in denen Sie Hilfe und Unterstützung bei der Nutzung von WordPress finden können.
    • Sicherheit: WordPress ist in der Regel sicherer als Typo3. Es gibt viele Sicherheits-Plugins, mit denen Sie Ihre Website vor Angriffen schützen können. Typo3-Websites sind anfälliger für Sicherheitslücken, wenn sie nicht korrekt konfiguriert und gewartet werden.

    Letztendlich ist die Wahl des richtigen CMS eine individuelle Entscheidung, die von den spezifischen Bedürfnissen und Anforderungen des Projekts abhängt. Ich persönlich präferiere WordPress, da es mir viele doppelte Klicks spart.

  • Google im Informationszeitalter: der mächtigste Spieler im globalen Datennetz

    Google im Informationszeitalter: der mächtigste Spieler im globalen Datennetz

    Im Zeitalter der Informationen, in dem Daten zur wertvollsten Ressource geworden sind, steht ein Unternehmen heraus: Google. Mit seiner unermesslichen Datenmenge und globalen Reichweite hat sich Google als zentraler Akteur in der digitalen Welt etabliert. Doch was bedeutet das für unsere Gesellschaft und die Zukunft der Informationstechnologie?

    Die Macht der Daten

    Google, unter dem Dach von Alphabet Inc., sammelt täglich unzählige Datenpunkte über seine Nutzer. Von Suchanfragen über Standortdaten bis hin zu Nutzungsverhalten auf YouTube und Gmail – Google verfügt über ein umfassendes Bild unserer digitalen Aktivitäten. Diese Daten sind nicht nur wertvoll für personalisierte Werbung, sondern auch für die Entwicklung neuer Technologien und Dienstleistungen.

    Google und die ethischen Herausforderungen

    Mit großer Macht kommt große Verantwortung. Google steht vor der Herausforderung, die Privatsphäre seiner Nutzer zu schützen und gleichzeitig innovative Lösungen zu entwickeln. Die jüngsten Kontroversen um Googles Beteiligung an militärischen Projekten und Überwachungstechnologien werfen Fragen auf: Wie weit sollte ein Technologieunternehmen gehen, um seine Interessen zu verfolgen? Und welche Rolle spielt Ethik in einem von Daten getriebenen Geschäftsmodell?

    Der Wandel der Informationslandschaft

    Das Informationszeitalter verändert die Art und Weise, wie wir kommunizieren, arbeiten und leben. Google, als einer der größten Player in diesem Spiel, hat die Macht, diese Veränderungen zu gestalten. Doch während das Unternehmen neue Wege beschreitet, bleibt die Frage: Wie können wir sicherstellen, dass diese Entwicklungen zum Wohle der Gesellschaft sind?

    Die Zukunft der Informationstechnologie

    Die Zukunft wird von Daten und künstlicher Intelligenz geprägt sein. Google investiert massiv in KI-Technologien, die das Potenzial haben, ganze Branchen zu revolutionieren. Doch mit dieser technologischen Vorreiterrolle kommen auch Risiken und Herausforderungen. Es liegt an uns, als Gesellschaft, diese Entwicklungen kritisch zu hinterfragen und sicherzustellen, dass sie im Einklang mit unseren Werten und ethischen Grundsätzen stehen.

    Fazit

    Google ist zweifellos der mächtigste Spieler im globalen Informationsnetz. Mit seiner Fähigkeit, riesige Datenmengen zu sammeln und zu analysieren, hat das Unternehmen die Macht, die Zukunft der Technologie zu gestalten. Doch diese Macht birgt auch Verantwortung. Es liegt an uns, als Nutzer und Gesellschaft, Google und andere Technologieunternehmen zur Rechenschaft zu ziehen und sicherzustellen, dass die digitale Zukunft für alle fair und sicher ist.


    Quelle: https://www.eff.org/deeplinks/2025/02/google-wrong-side-history

  • Dezentralisierung als Demokratisierung: Mastodon statt Plattformmacht

    In der heutigen digitalen Welt spielen soziale Medien eine zentrale Rolle in der Kommunikation und Meinungsbildung. Doch die zunehmende Machtkonzentration in den Händen weniger großer Plattformen wie Facebook und Twitter wirft Fragen nach der Zukunft der demokratischen Meinungsäußerung auf. Hier setzt Mastodon an, ein dezentrales Netzwerk, das eine Alternative zu den etablierten Plattformen bietet.

    Hier geht’s zum Projekt der Bertelsmann Stiftung.

    Mastodon ist ein Open-Source-Netzwerk, das aus vielen unabhängigen Servern besteht, die miteinander verbunden sind. Jeder Server, auch Instanz genannt, wird von einer eigenen Community betrieben und hat eigene Regeln und Richtlinien. Nutzer können frei wählen, welcher Instanz sie beitreten und welche Themen sie dort diskutieren möchten.

    Die dezentrale Struktur von Mastodon hat mehrere Vorteile:

    • Demokratisierung der Kommunikation: Die Macht ist nicht in den Händen eines einzelnen Unternehmens konzentriert, sondern auf viele Instanzen verteilt.  
    • Vielfalt und Toleranz: Nutzer können frei wählen, welche Themen sie diskutieren und welche Meinungen sie teilen möchten.  
    • Datenschutz und Datensicherheit: Die Daten werden nicht von einem Unternehmen kontrolliert, sondern von den einzelnen Instanzen verwaltet.  
    • Transparenz und Offenheit: Der Quellcode von Mastodon ist öffentlich zugänglich, was die Überprüfbarkeit und Anpassbarkeit des Systems ermöglicht.  

    Mastodon ist jedoch nicht nur eine technische Alternative, sondern auch ein soziales Experiment. Die dezentrale Struktur erfordert von den Nutzern mehr Eigenverantwortung und Engagement. Sie müssen sich aktiv an der Moderation und Gestaltung ihrer Instanz beteiligen und Konflikte konstruktiv lösen.

    Mastodon ist eine Chance für eine demokratischere und vielfältigere digitale Welt. Es ist ein Ort, an dem Menschen frei kommunizieren, neue Gemeinschaften bilden und gemeinsam die Zukunft gestalten können.

    Aus diesem Grund findest Du die Pogo Clique ab sofort auch auf Mastodon!

    Der Beitrag Dezentralisierung als Demokratisierung: Mastodon statt Plattformmacht erschien zuerst auf Pogo Clique.

  • Von Steve Jobs und Piraten zu einem Kodex: Ein Plädoyer für mehr Prinzipien und weniger Regeln

    Steve Jobs, Piraten und die Sehnsucht nach Rebellion

    Wer kennt sie nicht, die legendäre Geschichte von Steve Jobs und seiner Faszination für Piraten? „Es macht mehr Spaß, ein Pirat zu sein, als zur Marine zu gehen“, proklamierte er einst und hisste mit seinem Macintosh-Team eine Piratenflagge über ihrem Gebäude. Jobs sah in Piraten das Symbol für Nonkonformismus, Kreativität und die Bereitschaft, den Status Quo in Frage zu stellen.

    Auch mich hat dieses Bild lange Zeit inspiriert. Doch in letzter Zeit ist mir klar geworden, dass der „Piratengeist“ mehr beinhaltet als nur Rebellion. Es geht um die Suche nach einem Raum, in dem man frei denken, experimentieren und die eigene Harmonie-Sucht überwinden kann. Einen Raum, der klare Prinzipien bietet, aber gleichzeitig flexibel genug ist, um der Komplexität unserer Zeit gerecht zu werden.

    Der Piratenkodex: Mehr als nur ein Regelwerk

    Der historische Piratenkodex war ein Regelwerk, das das Zusammenleben an Bord der Schiffe regelte. Doch er war mehr als nur eine Sammlung von Verboten und Strafen. Er schuf eine Basis für Zusammenarbeit und Selbstorganisation in einer Welt voller Unsicherheit und Gefahren.

    Was können wir von den Piraten lernen? Wie können wir ihre Prinzipien auf die Herausforderungen der digitalen Transformation übertragen? Und wie schaffen wir es, aus dem „Krabbenkorb“ auszubrechen und eine Bewegung von Transformationsexpert*innen zu schaffen, die gemeinsam eine bessere Zukunft gestalten?

    Der Kodex für Weiterentwicklungsexpert*innen: Prinzipien statt Regeln

    In einem inspirierenden Dialog mit einem KI-Assistenten habe ich die Idee eines modernen Kodex für Weiterentwicklungsexpert*innen entwickelt. Dieser Kodex basiert nicht auf starren Regeln, sondern auf flexiblen Prinzipien, die der Komplexität unserer Zeit gerecht werden.

    Die wichtigsten Prinzipien sind:

    • Komplexitätsbewusstsein
    • Selbstorganisation und Resilienz
    • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
    • Kooperation und Wissensaustausch
    • Fairness und gegenseitige Unterstützung
    • Transparenz und Authentizität
    • Freiheit und Verantwortung
    • Emotionale Offenheit

    Der Moshpit als Metapher:

    Stellen Sie sich den Kodex als einen „Moshpit“ vor, einen Raum voller Energie und Dynamik, in dem man sich austoben und Grenzen überwinden kann. Ein Raum, der sicher genug ist, um sich fallen zu lassen, aber gleichzeitig herausfordernd genug, um zu wachsen und sich zu entwickeln.

    Der Kodex im Detail:

    Kodex für Weiterentwicklungsexpert*innen

    Präambel:

    Wir, erkennen die Komplexität der heutigen Welt an und verstehen, dass starre Regeln der Dynamik unserer Zeit nicht gerecht werden. Wir verpflichten uns zu folgenden Prinzipien, um gemeinsam die Weiterentwicklung der Gesellschaft positiv zu gestalten und Menschen, Teams und Organisationen bei der Bewältigung von Komplexität zu unterstützen.

    Prinzipien:

    1. Komplexitätsbewusstsein: Wir erkennen an, dass wir es mit komplexen Systemen zu tun haben, die sich ständig verändern. Wir fördern die Fähigkeit, Muster zu erkennen, Unsicherheiten zu akzeptieren und Entscheidungen in dynamischen Umgebungen zu treffen (K5-Kompetenz).
    2. Selbstorganisation und Resilienz: Wir fördern die Selbstorganisation und Eigenverantwortung jedes Einzelnen. Wir schaffen Raum für Kreativität, Experimente und Fehlerkultur. Wir unterstützen uns gegenseitig bei der Bewältigung von Herausforderungen und Konflikten. Wir nutzen Konflikte als Lernchance und begegnen ihnen konstruktiv.
    3. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Wir bevorzugen Prinzipien gegenüber starren Regeln, um auf Veränderungen schnell und effektiv reagieren zu können. Wir nutzen Feedback und Reflexion, um unsere Arbeitsweisen kontinuierlich zu verbessern (C2M-Modell).
    4. Kooperation und Wissensaustausch: Wir teilen unser Wissen und unsere Erfahrungen offen und transparent. Wir arbeiten zusammen, um Synergien zu schaffen und voneinander zu lernen.
    5. Fairness und gegenseitige Unterstützung: Wir begegnen uns mit Respekt und Wertschätzung. Wir fördern eine Kultur der Hilfsbereitschaft und des Vertrauens. Wir achten auf eine gerechte Verteilung von Ressourcen und Chancen.
    6. Transparenz und Authentizität: Wir kommunizieren offen und ehrlich. Wir stehen zu unseren Entscheidungen und übernehmen Verantwortung für unser Handeln.
    7. Freiheit und Verantwortung: Wir respektieren die Freiheit jedes Einzelnen, eigene Entscheidungen zu treffen und seinen Weg zu gehen. Wir sind uns unserer Verantwortung für die Gemeinschaft und die Gesellschaft bewusst.
    8. Emotionale Offenheit: Wir schaffen Raum für Emotionen und fördern eine Kultur des Miteinanders. Wir gehen achtsam und wertschätzend miteinander um. Wir entwickeln emotionale Intelligenz und Empathie, um die Zusammenarbeit in komplexen Systemen zu stärken.

    Anwendung des Kodex:

    • Der Kodex ist ein Angebot, kein Zwang. Jede*r Weiterentwicklungsexpert*in entscheidet selbst, ob er*sie sich den Prinzipien anschließen möchte.
    • Der Kodex ist ein lebendiges Dokument, das sich an die Bedürfnisse der Gemeinschaft und die Herausforderungen der Zeit anpassen kann.
    • Wir nutzen den Kodex als Grundlage für unsere Zusammenarbeit und als Inspiration für unser Handeln.

    Vision:

    Wir schaffen eine Welt, in der Menschen, Teams und Organisationen die Herausforderungen der Weiterentwicklung erfolgreich meistern und gemeinsam eine bessere Zukunft gestalten.

    Zusätzliche Anmerkungen:

    • Dieser Kodex integriert die Prinzipien des VSM (Viable System Model), der Pogofähigkeit und des C2M-Modells von Gitta und Ralf Peyn.
    • Der Kodex fördert die Entwicklung einer lernenden Organisation, die sich kontinuierlich an die dynamische Umwelt anpasst.
    • Der Kodex schafft einen Rahmen für eine zukunftsfähige Zusammenarbeit, die auf Vertrauen, Freiheit und gemeinsamen Werten basiert.

    Dieser Kodex ist ein dynamisches Dokument, das sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln kann. Er soll uns als Leitfaden dienen, um gemeinsam die Herausforderungen der Weiterentwicklung zu meistern und eine bessere Zukunft zu gestalten.

    Einladung zum Mitgestalten:

    Dieser Kodex ist ein Angebot an alle Weiterentwicklungsexpert*innen, die sich der Komplexität unserer Zeit stellen und gemeinsam eine bessere Zukunft gestalten wollen. Er ist ein lebendiges Dokument, das sich kontinuierlich weiterentwickeln wird.

    Lassen Sie uns gemeinsam den „Moshpit“ der Weiterentwicklung betreten und die Zukunft gestalten!

  • 🤩 #pogofähigkeit ist einfach gut!

    Okay, ich habe es durch. 😅 Schon ein paar Tage. Jedoch musste sich das alles erstmal setzen. Ich kann jetzt schon sagen, dass ich es mindestens noch 2-3 Mal lesen werde. Da steht so viel Spannendes und Nützliches drin! Ich wäre verrückt, das nicht zu vertiefen …

    Ich hab meine Rezension schon auf Hugendubel abgegeben, da es bei Tredition nicht geht. 🤷‍♂️

    Hier nochmal für Dich:

    „Lets Go, Pogo! Dieses Buch hat mich positiv herausgefordert!

    Lassen Sie mich zunächst sagen, dass dies ein schwieriges Buch ist. Nicht, weil es unverständlich geschrieben wäre, ganz im Gegenteil. Gitta Peyns Stil ist klar, direkt und erfrischend frei von akademischem Jargon.

    Nein, die Schwierigkeit liegt in der Herausforderung, die eigenen Denkmuster zu hinterfragen und sich auf eine neue Art des Denkens und Kommunizierens einzulassen.

    Gitta Peyn plädiert für eine „Pogofähigkeit“, die es uns ermöglicht, in der heutigen komplexen Welt zu bestehen. „Pogofähigkeit“ bedeutet, robust zu sein, flexibel, spontan, respektvoll und zielorientiert. Es geht darum, sich aktiv an Diskussionen zu beteiligen, Kritik einzustecken und gemeinsam neue Erkenntnisse zu gewinnen.

    Das Buch ist eine Einladung zum Dialog, zum geistigen „Moshpit“. Es ist eine Aufforderung, die eigene Komfortzone zu verlassen und sich auf die Dynamik des Austauschs einzulassen.

    Gitta liefert keine einfachen Antworten, sondern fordert den Leser heraus, selbst zu denken und die Welt mit neuen Augen zu sehen. Das Buch ist ein wertvoller Beitrag zur aktuellen Debatte über die Zukunft der Arbeit und die Gestaltung einer zukunftsfähigen Gesellschaft.

    Es ist ein Buch, das man nicht einfach nur liest, sondern mit dem man sich auseinandersetzt, das man diskutiert und das man immer wieder in die Hand nimmt, um neue Impulse zu finden.

    Kurzum: Ein Buch, das zum Pogo-Tanzen anregt.“

    Ich möchte die „Hemdsärmeligkeit“ einer sehr tiefgreifenden Idee besonders hart feiern! Gitta ist mit dem Buch für mich eine ganzheitliche Einladung zum Verständnis von Kommunikation und Sprache gelungen. Das Buch ist für mich eine persönliche Herausforderung und die kommt mit einem klugen Beipackzettel (ein bisschen Praxis). Ich rede gerne davon, dass eine mögliche Antwort immer dort stehen sollte, wo die Frage entsteht. Ich habe das Gefühl, dass Gitta mit dem Buch ein Stagedive in den Moshpit gelungen!

    Danke dafür, liebe Gitta! 🫶